Amtsblatt_06.10.23_Windrad und Golf
Windräder in Bruchsal – das wird in wenigen Jahren Realität sein.
So will es die in Berlin und Stuttgart beschlossene Energiewende. Das bedeutet für uns, das wir uns mit den möglichen Standorten beschäftigen müssen. Dabei können wir, die Stadt Bruchsal, nur versuchen, die Planungen des Regionalverbandes mit guten Argumenten zu beeinflussen.
Hierfür hat unser Planungsamt bereits frühzeitig sehr gute Vorarbeit geleistet. Das ermöglicht es uns heute, schnell und sachkundig, auf die ersten Planungen zu reagieren. Die Vorranggebiete müssen deutlich verkleinert werden, da wir sonst keine Akzeptanz beim Bürger finden werden. Die jetzt gefundenen Gebiete sind in den Gremien abgestimmt und konsensfähig, auch für uns. Wir legen dabei großen Wert auf die Verträglichkeit mit Natur und Umwelt. Dabei müssen wir auch Standorte im stadteigenen Wald ermöglichen, denn nur dann bekommen wir als Stadt auch Pachteinnahmen. Das ist einerseits eine Chance dauerhaft Geld für die Aufgaben der Stadt zu generieren, andererseits muss ein guter Ausgleich für die Schäden gefunden werden, die in Wald und Flur entstehen. Durch ein frühzeitiges Flächenpooling können die Interessen einzelner Grundstückseigentümer gebündelt und gerecht berücksichtigt werden. Die Freien Wähler befürworten die Abstimmung mit den Nachbarkommunen, denn wenige größere Windparks sind besser, als überall verstreute Einzelwindräder.
Der Golfclub plant eine umfassende Entwicklung der Golfanlage im Langental bis 2030. Nach über 30 Jahre ist das sicher sinnvoll um gegenüber konkurrierenden Anlagen gut aufgestellt zu sein. Die Freien Wähler erkennen die positive Entwicklung der Landschaft im Langental an und sehen die Entwicklung nicht nur für Golfer positiv. Die ökologische Aufwertung ist gelungen, was ein Vergleich mit der früheren Monostruktur nach der Flurbereinigung deutlich zeigt. Der Golfplatz ist ein Wirtschaftsfaktor und ein positiver Standortfaktor für viele Bruchsaler Betriebe.
Mit dem umfangreichen Erdeinbau sollen örtliche Bauwillige einen vernünftigen Preis angeboten bekommen und kurze Entsorgungswege sind auch nicht zu unterschätzen. Durch eine gute Organisation und gestreckte Ausbauzeiten sollen die Belastungen gering gehalten werden. Mit der Einleitung des Verfahrens hat der Golfclub den Auftrag, umfangreiche Gutachten und Nachweise zu erbringen, um dann auch die Genehmigung zu bekommen. Die Freien Wähler begrüßen die Planungen und wünschen gutes Gelingen.
Heribert Schmitt
Stv. Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler
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